Von Innen und Außen in optimaler Balance: Basische Ernährung und Körperpflege
Eine hartnäckige Frühjahrsmüdigkeit, häufige Erkältungen oder Hautprobleme – ein ausgewogenes Säure-Basen-Verhältnis im Körper hat einen ganz wesentlich Einfluss auf unser Wohlbefinden!
Eine unausgewogene und mit überschüssigen Säuren aufgebaute Ernährung führt zu einem Ungleichgewicht, was zu Übersäuerung, latenter Müdigkeit, Haarausfall, Allergien, Migräne bis hin zu rheumatischen Symptomen führen kann. Alle Stoffe, mit denen wir alltäglich in Kontakt kommen, wirken auf unser Säure-Basen-Gleichgewicht: Lebensmittel, Körperpflege, ebenso Wasch- und Putzmittel. Die industrielle Herstellung von Lebensmitteln, der mehr oder weniger häufige Konsum von Fleisch als auch Zucker und Getreideprodukten macht unsere Ernährung sehr säurehaltig.
Ungünstige Ernährungsgewohnheiten machen den Körper im wahrsten Sinne des Wortes "sauer".
Für eine gute innere Balance muss in jedem Körperbereich ein passender pH-Wert im Blut vorherrschen. Denn der pH-Wert gibt Aufschluss über den Säure- oder Basengehalt des Körpers und hängt von mehreren Faktoren ab, wie etwa Stress, Umwelteinflüsse, physische Belastungen. Vor allem aber von der Ernährung. Für ein ausgeglichenes Verhältnis muss der pH-Wert des Blutes konstant bei ungefähr 7,4 liegen. Fast Food, Fleisch, Getreideprodukte oder Süßigkeiten lassen den Säuregehalt enorm steigen. Diese Übersäuerung versucht der Körper durch basische Mineralstoffe (Kalium, Kalzium und Magnesium) zu neutralisieren, und zwar aus den Reserven in unseren Knochen, Zähnen, Haaren und anderen Organen. Diese Ausgleichsmechanismen sind lebensnotwendig, bleiben aber nicht spurlos. Schafft der Körper es nämlich nicht, alle Säuren zu neutralisieren, werden diese im Bindegewebe gestaut – mit der Folge von Cellulite und Übergewicht, Arthrose in den Gelenken, Allergien, Pilzinfektionen, Müdigkeit, Haarausfall oder auch Depressionen. Eine basenreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse wirkt dem entgegen.
Nahrungsmittel sind saurer oder basischer Natur. Eine vornehmlich basische Nahrung liegt in der Natur des Menschen.
Pflanzliche Lebensmittel verfügen über einen hohen Anteil an organisch gebundenen Mineralstoffen und Spurenelementen. Somit können sie Säuren gut abpuffern. Tierische Lebensmittel wiederum sind reich an schwefel- und phosphorhaltigen Verbindungen. Bei ihrem Abbau entstehen Säuren, die vom Körper ausgeschieden werden müssen. Die meisten Säuren nehmen wir durch unsere Ernährung auf, zum Beispiel Harnsäure und Schwefelsäure aus tierischem Eiweiß, Essigsäure aus Weißmehl- und Süßwaren, Gerbsäure aus schwarzem Tee oder Bohnenkaffee, Phosphatsäure aus Soft- und Energydrinks. Aber auch andere Säuren wie Acetylsalicylsäure aus Schmerzmitteln, zu viel Kohlensäure aus falscher Atmung und Getränken, Salzsäure aus Stress und Überanstrengungen lassen den Säuregehalt im Körper nach oben schnellen.
Innere Balance durch basische Ernährung
Die basische Ernährung basiert auf einer naturheilkundlichen Therapie und ist besonders wirksam, um einer Übersäuerung vorzubeugen. Sie bringt den Säuren-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht, wirkt entsäuernd, entschlackend sowie entgiftend, und versorgt den Körper gleichzeitig mit essentiellen Mineralien und Spurenelementen. Ein gesunder Mensch, der sich basenüberschüssig ernährt und pflegt nimmt genügend Basen auf, sodass der Körper die Säuren neutralisieren kann, OHNE auf die eigenen Mineralstoffspeicher zuzugreifen.
Grundnahrungsmittel wie Reis, Gemüse, Obst, Nüsse, Kartoffeln, Samen, Oliven oder Öle, können vom Stoffwechsel des Körpers basisch verarbeitet werden. Produkte, die viele Proteine und Aminosäuren enthalten, gehören zu den säurehaltigen Lebensmitteln. Dazu gehören vor allem Industriezucker, tierische Produkte, Getreide, aber auch Alkohol, der im Stoffwechsel wiederum zu Zucker verarbeitet wird.
Kurz zusammengefasst:
- Obst, Gemüse, Sprossen und Keime sind gute Basenspender. Naturbelassene Nüsse und Samen ((gekeimte) Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Mandeln) sind besonders sättigend.
- Weißmehlprodukte, Süßigkeiten sowie Zucker allgemein zählen zu den stark säurebildenden Substanzen, ebenso Kaffee, Schwarztee und Alkohol.
- Idealerweise beträgt die tägliche Trinkmenge zwischen 2 bis 3 Litern. Besonders empfehlenswert sind stilles Mineralwasser, Wasser und Kräutertees.
- Regelmäßige Entlastungstage (mit Gemüse oder Kartoffeln) können einen bereits vorhandenen Säureüberschuss ausgleichen.
- Sport unterstützt das Muskel- und Bindegewebe. Allerdings lassen Leistungssport, starke Cardioeinlagen oder Muskeltraining den Körper übersäuern. Moderate Bewegung wie zum Beispiel Spazierengehen und natürlich basische Ernährung helfen, Säuren abzubauen.
Die 80/20-Regel: Mindestens 80 Prozent der aufgenommenen Nahrung sollten basisch sein. Die restlichen 20 Prozent können neutral als auch säurebildend sein.
Link → Die Rohkost-Küche bietet eine Vielzahl an leckeren, gesunden Gerichten, die auch satt machen. In unserer Rezeptsammlung finden sich basische Rezepte für jeden Tag.
Von Außen dem Körper Gutes tun – mit basischer Pflege
Neben einer basischen Ernährung unterstützt basische Körperpflege zusätzlich von Außen dabei, den Stoffwechsel über die Haut anzukurbeln. Die basische Körperpflege orientiert sich dabei an der Ursprünglichkeit der Natur. Der Stoffwechsel im Körper braucht ein basisches Milieu. Nur so kann er Säuren aber auch Schadstoffe aus der Ernährung und der Umwelt neutralisieren und ausleiten. Die Haut spielt hierbei eine zentrale Rolle. Mit basischer Körperpflege lässt sich die natürliche Ausscheidungsfunktion der Haut aktiv nutzen, um den Organismus zu entlasten.
Der Säureschutzmantel der Haut hat einen pH-Wert von 5,2 bis 5,9 und liegt damit im sauren Bereich. Viele gängige Pflegemittel sind in ihrer chemischen Inhaltsstoffe allerdings ebenfalls sauer und können in ihrer Zusammensetzung die Haut zusätzlich belasten. Basische Körperpflege mit einem pH-Wert von 8,5 befreit die Haut von bereits ausgeschiedenen Säuren und Stoffwechsel-Endprodukten und regeneriert den Lipid-Schutzmantel. Damit wird ein effektiver Entsäuerungs- und Entgiftungsprozess in Gang gesetzt. Gleichzeitig werden die übrigen Ausscheidungsorgane Nieren, Darm und Lunge effektiv entlastet und die Regeneration spürbar beschleunigt.
Basische Hautpflege lässt sich auf verschiedene Arten und je nach Belieben anwenden: Mit einem basischen Badesalz können Voll-, Fuß- und Handbäder, basische Wickel, basische Strümpfe und Stulpen sowie basische Peelings gemacht werden. Die Tiefenwirkung der Salze lässt sich bei Saunagängen noch verstärken, indem sie auf der Haut aufgetragen werden. Weitere Spezialanwendungen für eine gute Durchblutung und zum Öffnen der Poren sind zum Beispiel basische Dampfbäder mit Salz-Honig-Einreibungen, basische Massagen mit Pflanzenölen oder -extrakten oder auch spezielle Kräuterstempelmassagen und Bürstenmassagen.
Generell ist eine basische Hautpflege für alle Hauttypen geeignet – von Mischhaut, fettiger oder trockene Haut, bei Akne, Neurodermitis oder Schuppenflechte. Ist die Gesichtshaut allerdings sehr stark irritiert, sollte nach dem Prinzip der "umleitenden Entschlackung" zuerst über gesunde Haut ausgeleitet werden, wie etwa mit Fußbädern. Als Faustregel gilt: Basische Anwendungen brauchen ihre Zeit. Denn die Ausleitung erfolgt aus den Geweben, zum Beispiel nach dem Sport aus den Muskeln, über das Blut und dann über die Haut. Je länger die Bäder, desto mehr Schadstoffe und Säuren können ausgeleitet werden. Mindestens 30 Minuten sollte daher eine basische Anwendung dauern. Mehrmals im Jahr oder in besonders fordernden Lebensphasen lässt sich die basische Körperpflege als Kur anwenden – dazu gehören zum Beispiel ein bis zwei Vollbäder bei 36 bis 38 °C und zwei bis drei Fußbäder bei 38 bis 41 °C pro Woche.
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