Veganer Obst- und Gemüseanbau: Ein Widerspruch in sich?
„Gardening”, also das „Gärtnern”, liegt voll im Trend. Egal, ob im Rahmen biologischer Landwirtschaft, im eigenen Garten oder auf einem gepachteten Fleckchen Erde inmitten einer Großstadt (Urban Gardening).
Für vegan lebende Menschen ist der Anbau von eigenem Obst und Gemüse die beste Variante, sicherzustellen, dass tatsächlich nur Produkte auf den Tisch kommen, die aus nachhaltiger, biologischer und vor allem veganer Erzeugung stammen.
Vegan Gärtnern: Das ist die Bedeutung
Klar, Obst und Gemüse an sich sind vegan. Aber da in der veganen Lebensweise nicht nur das Ergebnis zählt, muss auch die Art der Erzeugung der konsumierten Produkte in die Betrachtungsweise mit einbezogen werden.
Hobbygärtner und -gärtnerinnen wissen um die Schwierigkeiten des Obst- und Gemüseanbaus Bescheid. Gut gedeihende Pflanzen und appetitlich aussehende Früchte sind nämlich nicht immer an der Tagesordnung. Von zu vielen äußeren Faktoren hängt ein gesundes Wachstum ab. Das Wetter und die Beschaffenheit des Bodens sind nur zwei Beispiele, die schwer beeinflussbar sind.
Häufig kommen daher tierische oder chemische Dünger zur Wachstumsoptimierung zum Einsatz, die nicht mit der veganen Ernährung vereinbar sind. Beim „Vegan Gardening” werden deswegen nur Produkte verwendet, die ein entsprechendes Siegel tragen.
Das gibt es beim Vegan Gardening zu beachten
Wer vegan Gärtnern möchte, muss sich viel Wissen aneignen und über geeignete Produkte sowie ausreichend Lagermöglichkeiten verfügen. Ein Blockhaus aus Holz im Garten bietet sich hierfür an und ist dekorativ, praktisch und nachhaltig zugleich.
Diese Produkte sind in veganen Gärten tabu
Ein biologischer Garten ist umweltwirksam und schützt Flora und Fauna gleichermaßen. Der Einsatz schonender, natürlicher Dünger ohne tierische Herkunft trägt zur Erhaltung der Biodiversität und zum Natur- und Umweltschutz bei. Diese Produkte sollten in veganen Gärten nicht eingesetzt werden:
Torf gehört ins Moor
Torf wird in Mooren abgebaut und anschließend der Blumenerde zugesetzt. Die nährstoffreiche Substanz lässt die Pflanzen zwar gut gedeihen, zerstört auf lange Sicht aber ganze Ökosysteme. Moore spielen eine wichtige Rolle im Klimaschutz, denn sie speichern Treibhausgase dauerhaft.
Organische Düngemittel
Jegliche tierische Produkte, also auch Jauche oder Mist, haben in einem veganen Garten nichts zu suchen. Am besten entscheiden Sie sich für den Kauf von Erde, die ein zertifiziertes, veganes Siegel trägt, denn häufig werden auch hier tierische Nebenprodukte oder Abfälle zugesetzt. Mulch und Kompost sind angesagt. Sehen Sie sich daher beim Kauf eines günstigen Gartenhauses gleich mit nach einem Komposter um.
Mineraldünger - ein Energiefresser
Auch wenn die enthaltenen Nährstoffe in Mineraldüngern per se nicht umweltschädlich sind, so ist es deren Herstellung. Die Produktion verschlingt Unmengen an Energie und Ressourcen, sodass der Verzicht darauf im Rahmen des Veganismus und einer nachhaltigen Lebensweise angemessen erscheint.
Pestizide sind Gifte
Pestizide vermeiden vielleicht Schädlingsbefall, jedoch vernichten sie gleichzeitig wichtige Mikroorganismen und Kleintiere. Die chemischen Pflanzenschutzmittel dringen außerdem bis ins Grundwasser vor und gelangen so wieder in den Nahrungskreislauf.
Fazit
Ein veganer Garten ist eine zeit- und arbeitsintensive Aufgabe, die sich aber gleich doppelt lohnt. Wenn Sie die Früchte Ihrer Arbeit ernten, können Sie sich sicher sein, dass diese frei von Schadstoffen sind und dass Sie weder dem Ökosystem noch der Tierwelt Schaden zugefügt haben.