Selbstversorgung mit Rohkost im Garten: So gelingt der Anbau
Rohkost stärkt unser Immunsystem, verbessert die Gesundheit und schmeckt obendrein ausgezeichnet. Frisches Obst und Gemüse empfehlen sich daher täglich auf dem Speiseplan. Wer zusätzlich zum wöchentlichen Einkauf noch Pflanzen im Garten anbaut, kann diese roh verzehren oder mit dem Entsafter und Dörrautomaten schmackhafte Speisen zaubern. Der folgende Ratgeber zeigt, wie ein gewissenhafter Anbau von Erfolg gekrönt ist.
Nach Jahreszeiten planen mit einem Gemüsekalender
Auch im Obst- und Gemüseanbau hat alles seine Zeit. Verbraucher sollten sich vorab in einem Anbaukalender für Gemüse über den empfohlenen Start zur Anzucht aller gängigen Kultursorten informieren. Idealerweise werden Gemüsesorten mehrmals pro Saison zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausgesät, um eine große Bandbreite sicherzustellen. Das ist im Hochbeet sogar bis in den November möglich.
Frühbeete und beheizte Gewächshäuser verlängern die Saison
Mit einem Frühbeet ist der Gemüseanbau zeitnah möglich. Das Prinzip funktioniert so: Der Gärtner versieht ein gewöhnliches Gartenbeet mit einem Holzrahmen und aufklappbaren Glasscheiben. Im Inneren werden dann Keimlinge ausgesät. So bleibt Wärme im Kasten und lässt Mairüben, Radieschen, Spinat oder Feldsalat sprießen. Mit der gleichen Vorgehensweise arbeiten Gewächshäuser. Wer bereits vor April die erste Ernte einfahren möchte, kann auf zusätzliche Heizungen setzen.
Geeigneter Brandschutz für den Garten ist wichtig
In Zeiten von Einbrüchen schrecken Verbrecher nicht einmal vor Brandstiftung zurück. Aus diesem Grund sind Gartenschuppen, Gewächshaus und Co. zu schützen. Idealerweise liegen die Kabel nicht offen, damit kein Funke überspringt und das Material in Flammen aufgehen lässt. Gemüse- und Obstbauern sollten sich beim Hersteller erkundigen, wie leicht entzündlich die verwendeten Stoffe sind. Unabhängig vom Garten empfiehlt sich eine Versicherung gegen Brandstiftung. Sie deckt die durch Dritte verursachten Brandschäden ab. Viele Gebäudeversicherungen enthalten eine solche Klausel. Falls nicht, können Versicherte einen Wechsel in Betracht ziehen. Im Schadensfall gilt: Sämtliche Auswirkungen sind lückenlos durch Gedächtnisprotokolle und Fotos zu dokumentieren. Wird ein Schaden gemeldet, prüft ein Gutachter den Sachverhalt am Gebäude. Anschließend zahlt die Versicherung in vereinbarter Höhe.
Wasserversorgung der Pflanzen sicherstellen
Natürliche Brandursachen sind bei der Gartenplanung ebenfalls zu berücksichtigen. Denn durch anhaltende Trockenheit und Unachtsamkeiten entflammt sich verdorrtes Gras schnell. Anhaltend hohe Feuchtigkeit, die den unterschiedlichem Wasserbedarf von Gemüse und Obst gerecht wird, ist die beste natürliche Abhilfe. Generell benötigen Kübelpflanzen mehr Flüssigkeit als Beetpflanzen. In regenarmen Gegenden helfen unterirdische Zisternen oder Tröpfchenbewässerung bei der Versorgung. Ist ausreichend Regenwasser vorhanden, verwenden es Gärtner im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens zuerst. Außerdem senkt eine gut geplante Beschattung die Verdunstung auf den Blättern und der Erde und damit den Wasserverbrauch insgesamt. Aufgrund des vielerorts hohen Kalkgehalts können Verbraucher zudem Wasserfilter verwenden.
Gleich und Gleich gesellt sich gern
Unterschiedliche Nährstoff- und Standortansprüche erfordern ein aufmerksames Vorgehen. Jeder sollte vorab einen Blick in Übersichten zu guten und schlechten Beetnachbarn werfen. Während etwa Salate mit nahezu allen Pflanzen klarkommen, dürfen Kreuzblütler wie Radieschen oder Brokkoli nicht nebeneinander gesetzt werden. Ein Mindestabstand ist daher ratsam. Gartenliebhaber schaffen mit ausgewählten Kräutern eine Pufferzone und wehren zugleich lästige Schädlinge ab. Denn gewisse Aromen und Gerüchen stoßen die kleinen Tiere ab. Auf diese Weise bleibt der Spinat knackig und lässt sich direkt im Mixer weiterverarbeiten.