Nachhaltigkeit im Haushalt

Umwelt- und Klimaschutz gehören zu den bestimmenden Themen der letzten Jahre. Die großen Entscheidungen auf politischer Ebene bestimmen vermehrt den Alltag. Doch Nachhaltigkeit beginnt schon im Kleinen - jeder einzelne Haushalt kann durch bewusste Entscheidungen einen wichtigen Beitrag leisten. Die ersten Schritte beginnen mit einer sinnvollen Ernährungsumstellung und führen zu größeren, aber nachhaltigen Investitionen.
Wassererbrauch reduzieren
Als Grundlage allen Lebens auf der Erde ist Wasser die wichtigste Ressource von allen. Der Verbrauch liegt in Deutschland bei fast 130 Litern pro Kopf. Der Energieaufwand, der zur Gewinnung und Aufbereitung benötigt wird, hat einen beträchtlichen Einfluss auf den Klimawandel. Umso wichtiger ist ein sparsamer Umgang, zu dem jeder auch privat beitragen kann. Tipps, den Wasserverbrauch effektiv zu reduzieren, gibt es viele: kurz Duschen statt Baden, Spül- und Waschmaschine nur vollbeladen im Ökomodus laufen lassen oder einen Durchflussbegrenzer einbauen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und simpel. Wesentliche Auswirkungen auf den Wasserverbrauch hat zudem die Ernährung.
Ernährung umstellen
Die Ernährung hat einen enormen Einfluss auf den Energieverbrauch. Nach Angaben des Bundesministeriums für Umwelt beträgt die Emission von Treibhausgasen in Deutschland 145 Millionen Tonnen pro Jahr und hat damit einen Anteil von 15 % am Gesamtverbrauch. Als besonders umweltschädlich gelten der übermäßige Fleischkonsum und der globale Handel. Deutlich nachhaltiger und gesünder ist daher regionales und saisonales Obst und Gemüse sowie eine Reduzierung des Fleischkonsums.
Grüner Strom und effektives Heizen
Vor allem eine wirtschaftspolitische Frage ist der Ausbau regenerativer Energien. Das betrifft nicht nur den Industriestandort Deutschland, sondern auch Privathaushalte. Langfristige Investitionen in nachhaltige Konzepte gewinnen dank Förderprogrammen an Attraktivität. Eine Anlage für Photovoltaik auf dem eigenen Dach ist ein Beispiel für eine sowohl klimafreundliche als auch finanziell sinnvolle Investition in die Zukunft. Besonders dann, wenn sie mit einer Wärmepumpe kombiniert wird. Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), auch als Heizungsgesetz bekannt, ist zwar in Detailfragen umstritten - die Effizienz der Wärmepumpe allerdings nicht. Mit den umfangreichen Subventionen lohnt sich eine Anschaffung bzw. ein Austausch der Heizungsanlage sowohl unter klimatischen als auch finanziellen Gesichtspunkten. Speziell weiter steigende CO₂-Preise dürften die Wärmepumpe trotz hoher Investitionskosten auf lange Sicht noch attraktiver machen. Dass der CO₂-Verbrauch im Gegensatz zu fossilen Energieträgern deutlich geringer ausfällt, ist der größte Pluspunkt.
Energie im Alltag einsparen
Mindestens so wichtig wie die genannten Investitionen ist ein bewusster Umgang mit den vorhandenen Ressourcen. Die Raumtemperatur um ein Grad nach unten zu regeln, spart bereits 6 % Energie ein. Zudem ist es effizienter, ein- oder zweimal am Tag für einige Minuten kräftig durchzulüften, statt das Fenster auf Kipp zu stellen. Auch der Verbrauch durch Haushaltsgeräte kann mit wenigen Umstellungen drastisch sinken. Die Umluftfunktion des Herds nutzen, einen Wasserkocher verwenden, mit Topfdeckel kochen oder den Stecker des Fernsehers vom Netz nehmen - kleine Schritte führen auf Dauer zu hohem Einsparpotenzial. Beim Kauf neuer Geräte empfiehlt es sich zudem, auf die Energieeffizienzklasse zu achten.
Fazit
Etwa ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland entfällt auf die Haushalte. Mit nur wenigen kleinen bis großen Anpassungen können Privatpersonen entsprechend viel Positives für den Umweltschutz leisten.