So reinigen Sie Ihre Küchengeräte richtig von Peter E. Dreverhoff
Peter E. Dreverhoff teilt seine bewährten Reinigungstipps für Mixer und Entsafter. Erfahren Sie, wie Sie Plaque verhindern und Ihre Geräte zum Glänzen bringen. 👨🍳🧼 #Küchenhygiene #Reinigungstipps
Autor: Peter E. Dreverhoff
Ein altes deutsches Sprichwort sagt: „Wo gehobelt wird, da fallen Späne“.
Ich möchte umformulieren: „Wo frisches Obst und Gemüse gemixt, gepresst oder sonst wie verarbeitet wird, da entstehen Ablagerungen“.
Dies ist quasi ein Naturgesetzt und beschäftigt mich schon so lange, wie ich Mixer, Entsafter und Co. mein Eigen nenne. Küchengeräte reinigen gehört damit zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, die Freude kommt allerdings erst am Schluss, wenn es glänzt und blitzt.
Von daher kann ich auf einen reichen Erfahrungsschatz zurückblicken. Denn eines muss gleich zu Beginn gesagt sein, diese Ablagerungen sind nicht nur ein optisches Problem, die Funktionalität der Geräte leidet unter dieser farbigen Plaque. Es ist erstaunlich, wie sich diese Schichten nach und nach so festsetzen, dass sich immer wieder verzweifelte Besitzer an uns wenden, was sie denn tun können, um wieder einen Zustand der ursprünglichen “Normalität“ zu erreichen.
Gehen wir nochmal zurück zu den Ursache: Gerade beim Verarbeiten vom allseits beliebten Stangensellerie, bei Ingwer, dem farbintensiven Kurkuma, Karotten, Rote Beete und anderen Gemüse- und Obstsorten, lagern sich Mineralien und Farbstoffe auf den Mixbehälter-Innenwänden, den Presswalzen, Entsaftungssieben und -gehäusen ab. Es handelt sich zwar nicht um einen Biofilm, in dem sich Bakterien und Mikroorganismen wohlfühlen und vermehren, dennoch empfehle ich die regelmäßige Reinigung.
Videoanleitung: So reinigst du deinen Mixer, Entsafter & Co. richtig zum Video
Nicht nur ein optisches Problem – Ablagerungen mindern die Funktionalität
Denn Küchengeräte reinigen, bzw. nicht richtig reinigen, bedeutet für die eigentliche Funktionalität von Mixern und Slow Juicer: Vormals glatte Oberflächen werden stumpf, feine Sieblöcher setzen sich zu und Press- und Mixgut werden nicht mehr so gut verarbeitet wie es zu Beginn der Nutzung der Fall war.
Der Plaque vorbeugen
Kommen wir nun zu Praxis, wie lassen sich die Schichten bei der regelmäßigen Nutzung vermeiden? Dazu reicht es nicht, die Teile immer nur mit Wasser abzuspülen und dann trocknen zu lassen. Genau hier fängt die Situation an, ein Problem zu werden. Solange die Teile noch feuchtglänzend sind, werden die Ablagerungen als solches nicht erkannt und rein optisch sieht alles perfekt sauber aus. Ist alles schön trocken geworden, kommt die Überraschung, die Plaque tritt unverdeckt ans Licht der Öffentlichkeit.
Diese Gewohnheit, betroffene Geräteteile zu reinigen und dann zum Trocknen auf die Arbeitsfläche zu stellen ist dabei ein Teil des Problems. Zusammen mit den Kalkrückständen aus dem Spülwasser und den beschriebenen Inhaltsstoffen aus Obst und Gemüse entsteht nach und nach eine Schicht nach der anderen.
Dieses Phänomen ist übrigens völlig unabhängig von dem Material, aus dem die betroffenen Teile hergestellt sind! Egal, ob es sich hier um den fast 2.000,- € teuren Edelstahlentsafter handelt, oder um das Einstiegsgerät aus Kunststoff für 100,- €.
Einfache Reinigungsroutine etablieren mit den richtigen Produkten
Darum gibt es für jeden Besitzer von Slow Juicern und Mixern dieses Thema in Angriff zu nehmen und nicht zu verharmlosen. Ich habe für unsere Kunden eine Reinigungstechnik entwickelt, die wenig Aufwand macht, nur wenig natürliche Hilfsmittel benötigt und sehr effektiv ist!
Je nach Verschmutzungsgrad sollte diese regelmäßig angewendet werden, um sichtbare Plaque zu vermeiden. Hierbei kann zur Unterstützung entweder mit einer Säure oder einer alkalischen (basischen) Lauge gearbeitet werden.
Reine Kalkablagerungen wie zum Beispiel beim Wasserfilter, können mit einem sauren Entkalkungsmittel behandelt werden. Hier empfehle ich HEITMANN Bio-Schnell-Entkalker, er besteht aus einem einzigartigen Mix aus Säuren die jede Kalkablagerung lösen kann. Ablagerungen auf Mix- und Entsaftungs-Behältern lassen sich am besten mit einer Lauge behandeln. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass hier Soda noch etwas besser wirkt als Natron, wenn Sie Küchengeräte reinigen. Hier favorisiere ich das Produkt „Reine Soda“ der Firma Heitmann aus der Serie Heitmann pure, denn es kann zu einer Lösung oder Paste verarbeitet werden.
So geht`s
Für das erste Anlösen nehmen Sie sich ein entsprechendes Gefäß, in dem Sie die Teile zusammen, oder nacheinander komplett einweichen. Damit sich keine Ränder bilden, bitte alle Teile immer komplett in die Lösung eintauchen. Als beste Dosierung empfehlen ich 1 gehäuften Esslöffel Soda auf 1 Liter warmes Wasser. Dies wirkt über Nacht (8 Stunden) auf die Ablagerungen ein - unabhängig davon, ob Ihr Entsafter oder Mixbehälter aus Edelstahl oder Kunststoff besteht.
Bitte merken Sie sich die Stellen, die besonders betroffen sind, denn diese sind, wie bereits gesagt, im feuchten Zustand kaum noch zu erkennen. Nach dieser Einweichzeit entfernen Sie die restlichen Ablagerungen mit einer harten Bürste. Etwas scheueren gehört dazu beim Küchengeräte reinigen. Auch ein trockenes Microfasertuch kann für die noch feuchten Geräteteile hilfreich sein.
Hartnäckige Ablagerungen entfernen
Bei hartnäckigen Ablagerungen können Sie mit Soda und Wasser auch eine Paste ansetzen. Hierzu 1 Esslöffel Soda mit 1 Esslöffel warmem Wasser zu einem Brei verrühren und auf die Stellen auftragen. Dann sofort mit einer harten Bürste bearbeiten.
Bitte arbeiten Sie immer mit Handschuhen, wenn Sie mit Soda arbeiten, da es die Haut reizen kann. Dies ist dann aber auch die einzige Gefahr mit den Mitteln, ansonsten sind sie absolut ungefährlich, wenn sie mit dem Waschwasser in unsere Leitungen, bzw. die Umwelt gelangen.